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Ganzheitliche Untersuchung
Der erste Grund ist die Größe des Landes. Kasachstan ist der neuntgrößte Staat der Erde mit einer Fläche von 2.724.900 km², was annähernd der 7,5-fachen Fläche Deutschlands (357.588 km²) entspricht, dessen Richtlinien für die Standortsuche angewendet wurden.
Es ist bei einer Landesgröße von 2.724.900 km² (siehe Bild: alle Straßen und Bahnstrecken, an denen Puffer erzeugt werden) völlig unrealistisch, alle Konflikte zu finden. Denn falls diese nicht geeigneten Gebiete nicht gefunden werden, könnten die endgültigen Ergebnisse für Flächeninhalte, Strahlung und Neigung verfälscht werden. Diese liefern dann nicht verwertbare Ergebnisse. Des Weiteren werden die Zahlen für die Flächen von Straßen- und Bahnpuffer derartig groß, dass mit ihnen kaum realistisch gearbeitet werden kann. Geht der Überblick bei Suche und/ oder Interpretation verloren, hat das Resultat keine Aussagekraft.
Der zweite Grund, warum eine ganzheitliche Suche und Analyse keine gute Idee ist, ist die bereits mehrfach erwähnte lückenhafte Abdeckung. Das Problem hier ist, dass aufgrund der lückenhaften Abdeckung viele nicht geeignete Areale als geeignet ausgewiesen werden, die ansonsten einer Einzelfallprüfung bedürfen. Des Weiteren lässt die mangelnde Datengrundlage keine Betrachtung zu, ob Gebiete nicht über die eigentlichen Pufferzonen hinaus ausgedehnt werden könnten. Denn es ist hier nicht bekannt, ob diese Flächen möglicherweise unter Naturschutz stehen oder einen Untergrund haben, der den Bau erschwert und somit die Kosten in die Höhe treibt.
Der dritte Grund ergibt sich aus dem Umfang des Landes und der damit zusammenhängenden Bearbeitungszeit. Denn bei der Größe der dazugehörigen Datensätze werden viele Arbeitsschritte bis zu 8 Stunden benötigen. Deshalb wurden am Anfang des Prozesses die einzelnen Datensätze in ihre Landkreise aufgespalten, um die Bearbeitungszeit stark zu verkürzen. Andernfalls erfordern einzelne Schritte mehrere Tage Rechenzeit und am Ende stehen Datensätze, die aufgrund ihrer Größe kaum zu interpretieren sind. Zusammenfassend lässt sich hier also sagen, dass eine ganzheitliche Betrachtung selbst bei fast vollständigen Datensätzen ein unübersichtliches und enorm zeitaufwendiges Unterfangen wäre, bei dem sich viele Fehler einschleichen, die das Resultat am Ende der Interpretation zunichte machen werden.